Schwestern

30 Ordens-Schwestern kümmerten sich damals um mehr als 380 Bewohnerinnen und den Kontakt zu deren Angehörigen.

Während dem Krieg kümmerten sich ausschließlich Ordensschwestern um die Frauen mit Behinderung und hielten den Kontakt zu deren Angehörigen. Diese Aufgabe wäre nicht zu bewältigen gewesen ohne die Unterstützung durch Bewohnerinnen.

In der Zeit von 1939–1945 lebten zeitweise bis zu 500 Menschen in Michelfeld und das lediglich nur in den Gebäuden des ehemaligen Benediktinerklosters sowie den angrenzenden Wirtschaftsgebäuden. Räumliche Enge und eine hohe körperliche und seelische Belastung sowohl für die Schwestern als auch für die Bewohnerinnen müssen die Folge gewesen sein.

Wir wissen aus Dokumenten der damaligen Zeit, dass sich die Schwestern sehr intensiv um die Bewohnerinnen gekümmert haben und engen persönlichen Kontakt zu ihnen hatten.

Aus der Aufarbeitung vermuten wir, dass die Schwestern geahnt haben mussten, was mit den Frauen, die ab 1940 aus der Einrichtung abgeholt wurden, geschehen sollte. So gibt es beispielsweise Belege für die Bemühungen um die jüdischen Bewohnerinnen. Man überlegte sie zu taufen, um sie vor einem Abtransport zu beschützen.

Die Schwestern konnten die Abtransporte der Bewohnerinnen nicht verhindern. Es muss eine gewaltige Zerreißprobe für sie bedeutet haben.

Im Krieg war es für die Schwestern gefährlich über die Geschehnisse offen zu sprechen. Die Angst hinderte sie, etwas zu dokumentieren. Auch nach dem Krieg war es schwierig für sie, Worte für ihre eigenen traumatischen Erfahrungen zu finden. So blieben die Ereignisse lange Jahre im Dunklen.

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