Landkreisabgeordneter informiert sich über Klostersanierung

Landkreisabgeordneter informiert sich über Klostersanierung

Seit Ende 2020 laufen die Sanierungsarbeiten im über 900 Jahre alten ehemaligen Benediktiner-Kloster in Michelfeld, das heute von der Regens-Wagner-Stiftung als Einrichtung für Menschen mit Behinderung genutzt wird. Der Abschluss des ersten Abschnitts und der Start des zweiten stehen diesen Spätsommer bevor. Gestiegene Baustoffpreise und Inflation machen sich auch bei diesem Bauprojekt bemerkbar. Zum Start des zweiten Abschnitts stehen voraussichtlich 4,15 Millionen Euro Mehrkosten im Raum; die Prognose der Gesamtkosten für den zweiten Bauabschnitt beläuft sich auf 22,97 Millionen Euro. Die Mehrkosten decken die Stadt Auerbach, die Landesstädtebauförderung und Eigenmittel der Regens-Wagner-Stiftung Michelfeld. Hierfür muss die Regens-Wagner-Stiftung Michelfeld zusätzliche Eigenmittel in Höhe von 1,45 Millionen Euro bereitstellen. Die Insolvenz eines Fachplaners habe ebenfalls eine kurzfristige Lücke von 150.000 Euro gerissen, damit die Arbeiten bis zu einer neuen Vergabe weitergehen können. „Für eine nicht-gewinnorientierte, soziale Stiftung für Menschen mit Behinderung sind das enorme finanzielle Mehrbelastungen, die an anderen Stellen fehlen werden“, sagt Peter Miltenberger, Gesamtleiter von Regens Wagner Michelfeld. Daher sei man über jede weitere Unterstützung dankbar.

Bayerische Landesstiftung gewährt 400.000 Euro

In diesem Punkt hatte MdL Dr. Harald Schwartz eine gute Nachricht aus München im Gepäck. Die Bayerische Landesstiftung habe just dem Förderantrag von Regens Wagner über 400.000 Euro für den zweiten Bauabschnitt zugestimmt. „Regens Wagner und das Kloster Michelfeld haben eine herausragende regionale und kulturelle Bedeutung für den nördlichen Landkreis Amberg-Sulzbach“, begründete Dr. Schwartz die Zustimmung. Regens Wagner erhalte damit in diesem Jahr den höchsten Förderbetrag der Landesstiftung im Bereich „Kultur“.

In seiner Fraktion möchte sich MdL Dr. Schwartz für die Förderung der Kloster-Generalsanierung einsetzen. CSU und FW haben Anfang des Jahres 70 Millionen Euro für Fraktionsinitiativen bereitgestellt. Damit sollen bayernweit Projekte aus Forschung, Kultur und ländlichem Raum unterstützt werden.

Lebensmittelpunkt für Menschen mit Behinderung

Die Regens-Wagner-Stiftung Michelfeld nutzt das Kloster-Gelände seit bald 140 Jahren als Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Seitdem bildete das Kloster Michelfeld als Wohn-, Arbeits- und Beschäftigungsstätte den Lebensmittelpunkt für hunderte von Menschen mit und ohne Behinderung. Die Generalsanierung erfolgt schrittweise in fünf Bauabschnitten bis voraussichtlich Ende 2030, um den Baustand aus den Siebzigern auf modernes Wohn- und Arbeitsniveau zu bringen.

„Trotz Pandemie, Krieg, Inflation und sprunghaft gestiegener Baukosten sind wir sehr froh, dass bald zehn Menschen mit Behinderung den ersten fertiggestellten Bauabschnitt beziehen können“, fasst Gesamtleiter Peter Miltenberger das erste Kapitel der Sanierung zusammen.

Der kommende zweite Bauabschnitt ist zugleich der größte und umfasst den Nord- und Ostflügel des Klosterhauptgebäudes. Teile des Konvents, die bisherige Zentralküche und drei Wohngemeinschaften müssen hierfür stillgelegt und deren Bewohner auf andere Unterkünfte verteilt werden. „Eine bevorstehende Mammutaufgabe, für die Lösungen gefunden werden mussten“, betont Miltenberger.