Beten für den Frieden

Beten für den Frieden

Zur Erinnerung an das franziskanische Erbe von Regens Wagner Michelfeld lud das Seelsorge-Team zum gemeinsamen Pilgern über den Franziskusweg ein.

Sr. M. Madlen Kolbrand und Elvira Schart vom Regens-Wagner-Seelsorge-Team führten am Tag der deutschen Einheit ein Dutzend interessierte Pilger über die Stationen des Franziskusweges. Dabei wurden nicht nur die Bedeutung und Entstehung der Stationen präsentiert, sondern auch für die Schöpfung und den Frieden in der Welt gebetet.

An der elften Station, der 2015 eingeweihten Clara-Kapelle, erwarteten Gäste von außerhalb, Bewohner und Schwestern von Regens Wagner und Diakon Franz-Josef Reck die Wallfahrer zu einer gemeinsamen Andacht.

Franziskanisches Gedenken

Der Heilige Franz von Assisi (Namenstag: 04.10.) ist der Schutzpatron von Regens Wagner Michelfeld und der Ordenspatron der Dillinger Franziskanerinnen. Seit mittlerweile 175 Jahren kümmern sich die Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen in den Regens-Wagner-Einrichtungen um Menschen mit Behinderungen. In Michelfeld zogen die Schwestern 1885 ein, als Johann Evangelist Wagner das verwaiste ehemalige Benediktiner-Kloster von König Ludwig II. erwarb, um eine Fürsorgeanstalt für gehörlose Frauen und Mädchen einzurichten. Bis in die 1980er hinein lebten in Michelfeld rund 40 Schwestern zusammen mit bis zu 300 Frauen mit Behinderung. Mittlerweile wohnen nur noch vier Schwestern im Ruhestand in Michelfeld.

Als absehbar wurde, dass aus Nachwuchsmangel keine jungen Schwestern mehr nach Michelfeld kommen würden, entstanden nach dem Tod der früheren Oberin Sr. M. Jolenta der Wunsch und die Planungen für ein Gedenken an die franziskanischen Wurzeln des Regens-Wagner-Zentrums, wenn in Zukunft keine Ordensschwestern mehr als lebendiges Zeichen dieser Tradition vor Ort sein werden.

Unterstützt von der heutigen Gesamtleitung unter Peter Miltenberger, den Team Mitarbeitern aus Techik und Garten sowie regionalen Künstlern und Firmen entstand zwischen 2009 und 2015 der Michelfelder Franziskusweg. Elf Stationen vom Kloster bis zur Clara-Kapelle symbolisieren den Sonnengesang – in deutscher Version am bekanntesten als das Lied „Laudato si“ – und Geschichten und Legenden aus dem Leben des Franziskus.